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Michael Kogler hat das Siegen nicht verlernt

MIG Austria Team bei der Blaufränkischland-Rallye

 

Michael Kogler kämpfte beim großen Comeback des Rallyesports mit seiner langen Rallyepause und gegen Jungpilot Nikolai Landa. Am Ende konnte er, wenn auch unverhofft, beide bezwingen. Das Duo Rittner verpasste nur knapp das Diesel-Podium, Schöller/Ölsinger mussten nach guter Performance vor der letzten SP aufgeben.

Das Team MIG Austria rund um Mastermind Gottfried Kogler war bei der Blaufränkischland-Rallye mit drei Teams vertreten: Bei den Historischen pilotierten Peter Schöller und Gabi Ölsinger einen der teameigenen, bildschönen Ford Escort Mk I (Hundeknochen).  Das befreundete Ehepaar Joe und Doris Rittner startete einmal mehr im altebekannten, knallroten VW Scirocco TDI und schließlich zündete Michael Kogler (als Copilot fungierte wieder der erfahrene Andre Kachel) endlich wieder den Citroen DS3 R3, der in einem neuen Design zu sehen war.

Einsatzbereit wäre der Bolide bereits vor einem Jahr gewesen – im März des Vorjahres wurde er komplett neu aufgebaut, denn Michael Kogler, der 2017 mit dem DS3 bis zum Saisonfinale mit den Brüdern Simon und Julian Wagner einen großartigen Dreikampf um den ORM2WD-Titel ausfechten konnte, wollte im Vorjahr erneut um den „Zweirad-Titel“ kämpfen. Doch dann kam Corona – und in der Folge kam lange nichts.

Bis es eben Georg Gschwandner und seinem MCL68-Team gelang, mit der Blaufränkischland-Rallye die erste Rallye seit Pandemiebeginn abzuhalten. MIG Austria-Teamchef Gottfried Kogler erklärt: „Wir alle waren unheimlich froh, dass es endlich wieder losgeht.“

Wenngleich der DS3 das erklärte Lieblingsauto von Michael Kogler ist, so musste der erfahrene Pilot auf den schnellen Sonderprüfungen bald einmal feststellen, dass die insgesamt 2,5 Jahre, die er nicht mehr in seiner „rasenden Werkzeugkiste“ saß, doch ihr Tribut verlangten. Kogler senior: „Die 2,5 Jahre, die er nicht mehr in einem echten modernen Rallyeauto saß, sind ihm natürlich abgegangen – er war mit seiner Performance unzufrieden und hat mit mehreren Setup-Änderungen versucht, dies wettzumachen.“

Duell um Zehntelsekunden

Dabei befand sich Michael Kogler von Beginn an in einem spannenden Fight um die inoffizielle 2WD-Wertung – mit Jungpilot Nikolai Landa, der im Vorjahr im Ausland viele Kilometer in seinem Ford Fiesta Rally4 absolvierte, sich entsprechend verbessern und zuletzt dort auch ORM2WD-Staatsmeister Luca Waldherr herausfordern konnte, der jedoch kurzfristig absagen musste. Michael: „Mein Ziel war eigentlich eine Top 3-Platzierung in der 2WD – aber natürlich wollte ich dann das Duell gegen Nikolai gewinnen. Doch zugleich fühlte ich mich noch nicht so weit, da ich noch zu früh gebremst habe. Zwar unterliefen mir, angesichts meiner langen Pause, erstaunlicherweise überhaupt keine Fehler, dennoch kam ich nicht zu 100 Pozent auf meine gewohnte Performance.“

Kogler und Landa, im Servicepark einen freundschaftlich-kollegialen Umgang pflegend, schenkten einnander auf den Prüfungen nichts, die Differenz lag stets im Zehntelbereich. Als dann jedoch Landa vor der letzten SP fünf Sekunden Vorsprung aufwies, beschlossen Fahrer und Team, nichts mehr zu riskieren. Gottfried: „Wir hatten nur vier Räder dabei und auf diesen war so gut wie kein Gummi mehr vorhanden – Michael hat sich daher mit dem zweien Platz abgefunden.“

Der MIG Austria-Teamchef stand auf der letzten SP im Ziel und hatte so einen Ausblick auf die letzten 800 Meter vor dem Ziel – und traute zunächst seinen Augen nicht: „Nikolai kam viel zu schnell in die Kurve und ist schwer abgeflogen. Ich habe Michael daraufhin angerufen und ihm mitgeteilt, dass er die 2WD gewonnen hat. Michael hat es zunächst gar nicht glauben können – und wer ihn kennt, weiß, dass er es eigentlich aus eigener Kraft heraus schaffen wollte. Schön fanden wir, dass uns Nikolai vor der Siegeehrung gratuliert hatte.“

Wie erging es den weiteren MIG Austria Teams? Das Duo Rittner landete auf Gesamtrang 38 und verpasste auf Platz vier der Klasse 7.3 nur knapp das Klassenpodium. Gottfried Kogler: „Sie haben wieder einmal gezeigt, dass unser alter Diesel-Scirocco immer noch für gute Ergebnisse gut ist.“

Unheimliches Pech beim Duo Schöller/Ölsinger: „Peter fuhr die ganze Zeit im Mittelfeld der Historischen, doch auf der Fahrt zur SP8 ging der Motor aus und sprang aus bisher unbekannten Gründen dann nicht mehr an. Das werden wir uns noch ganz genau ansehen.“

Großes Lob spricht Gottfried Kogler den Veranstaltern der Blaufränkischland-Rallye aus: „Ich fand das ausgeklügelte Covid19-Konzept dieser Rallye geradezu sensationell – da kann man nur gratulieren. Jetzt harren wir der Dinge und hoffen, dass auch die ORM in naher Zukunft losgehen kann.“

Fotos: Privat MIG Austria 

 
 
 
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Internationales Bergrennen in VIR (Tschechien) war der Auftakt für MIG Austria .

Nachdem zuletzt nur Michael Kogler ( MIG Austria ) bei der Jänner Rallye erfolgreich an den Start ging, war nun 5 Monat Pause für  den „Motorsport“ , (durch CORONA bedingt)!
 
 
Durch die enge Zusammenarbeit mit seinen tschechischen Technikern erfuhr Teamchef Gottfried Kogler, daß vom 19. – 21 Juni ein internationales Bergrennen in VIR ( Nähe Brünn ) als Auftakt der tschechischen Motorsportsaison stattfinden werde ( unter strengen Gesundheitsauflagen der Behörden).
 
Dies nahm das Rennteam natürlich sofort zum Anlass, um endlich wieder ordentlich Gas geben zu dürfen. Um den Rallyeboliden von Michael Kogler ( Citroen DS3 R 3 ) zu schonen beschloß man, nur die beiden historischen Rallyeautos, Ford Escord RS 2000 einzusetzen.  Für Sohn Michael eine Herausforderung. Er fuhr in seinem doch noch jungen Motorsportleben noch nie mit einem heckgetriebenen Fahrzeug, geschweige denn mit einer Heckschleuder wie es der „Hundeknochen“ (so wird der Ford Escort Mk1 Baujahr 1972 international genannt) .
 
Vater Gottfried Kogler und MIG Austria Stammpilot Peter Schöller kannten ja das „Arbeitsgerät“ schon aus zahlreichen Einsätzen und hatten vor, den „Neuling“ ordentlich zu fordern. 
Gleich am ersten Renntag, Samstag, regnete es ununterbrochen und so konnte vorerst Vater KOGLER seine Erfahrung voll ausspielen .
Ein 14. Gesamtrang , unmittelbar 2 Plätze hinter Felix Pailer ( vielfacher Bergmeister ), war die Sensation, bei einem Startfeld von 100 Teilnehmern.
 
Was nebenbei den Klassensieg bedeutete.  Sohn Michael ließ aber bereits kräftig aufhorchen: 4 Plätze dahinter in der Gesamtwertung und 3. in der Klasse war für seine „Lernphase “ mehr als eine Überraschung. 
 
Peter Schöller , aus Marbach/ Donau hingegen hatte große Probleme auf der Strecke zu bleiben, den seine Regenreifen waren (andere Marke als Kogler´s ) eine komplette Fehlinvestition.  ( Dies ergab auch der kurzfristige Reifentausch zwischen beiden Fahrzeugen, wo Schöller plötzlich um 10 Sekunden schneller wurde ). 
 
Beim 2. Rennen,  Sonntag, trocknete es ab Mittags auf und plötzlich lag Michael Kogler kurzfristig in Front.  So mußte sich Vater Kogler mächtig ins Zeug legen um doch noch in der Gesamtwertung den Platz vor Sohn Michael  zu belegen. ( Im 2. Lauf fuhr Michael Bestzeit des Tages am „Hecktriebler“) .
 
So lautete das Sonntagsergebnis:   
Klassensieg für Vater Gottfried Kogler unmittelbar vor Sohn Michael Kogler, Peter Schöller wurde noch guter 5er. 
In der Gesamtwertung hieß dies , Platz 15 für Gottfried Kogler und Platz 18 für den Kremser Michael Kogler. 
 
Mit diesen tollen Erfolgen der Motorsportfamilie wartet man nun sehnsüchtig auf den Start der Motorsportsaison 2020 in Österreich. 
 
(Photos Privat ) 
 
 
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Erste ORM Punkte bei der Jänner Rallye

MIG-Austria konnte bei der Jänner Rallye punkten !
 
Michael Kogler möchte 2020 wieder eine volle Rallyesaison bestreiten. Das Ziel ist eindeutig: Rallye-Staatsmeister in der 2 WD Meisterschaft. 
 
 
Da aber sein reinrassiges Renngefährt, der UNIOR-Citroen DS 3 noch nicht geliefert wurde (da noch nicht fertig gestellt), borgte er sich einfach das Rallye-Urgestein, den Diesel Scirocco von Joe RITTNER für die Jänner Rallye aus. (Man wollte ja nicht gleich die erste Rallye als Streichresultat in Anspruch nehmen) .
Daher sagte man sich, lieber mit einem unterlegenen Auto an den Start gehen und ein wenig Punkte sammeln, als gar nicht. 
Der Plan lautete, mit wenig Aufwand, kleinem Budget , mit einem pflegeleichten Diesel ( niedriger Verbrauch, ca. 8 Liter auf 100 Rennkilometer ) das Ziel in Freistadt zu erreichen. 
Am ersten Rallyetag, Samstag, waren die Straßenverhältnisse eher trocken, daher nahm man die Serien-Winterreifen vom Servicefahrzeug herunter und steckte es auf den „Rallyeboliden“, der Erfolg: bereits 2. Gesamtrang in der 2 WD Klasse, in dem starken Teilnehmer Feld. (aber immerhin bereits vor allen modernen Rennboliden wie Peugeot und Ford R 2, bzw. dem Deutschen Armin Holz auf Citroen DS 3 ) . Zum Staunen der tausenden  Zuseher konnte der 1300 kg schwere „Dieselbrummer“ vorne mithalten und war auch in der Gesamtwertung im tollen Mittelfeld angesiedelt. 
Samstag Nacht kam dann der erwartete Schneefall und blankes Eis auf allen Sonderprüfungen. Nun packte man im Hause Kogler die aus dem Jahre 2011 (damals startete Kogler ebenfalls auf einem VW Diesel Scirocco ) stammenden Serienwinterreifen mit Spikes aus. Uralt also und steinhart, machte man sich wenig Hoffnung gegen die Konkurrenz mit alle neuwertigen Rennreifen für Eis und Schnee , bestehen zu können.  Doch bereits auf der ersten Sonderprüfung, Sonntag, stand plötzlich fest, es ist eine Wunderwaffe, der alte Reifen. 2 Bestzeiten waren die Folge, Michael Kogler :“ Ich machte mir am Start der Sonderprüfung noch wenig Hoffnung und mir kam es eher vor, als würde ich Spazierenfahren und gab mein Bestes. Plötzlich im Ziel waren alle aus dem Häuschen, weil ich den Anderen fast eine Minute abgenommen hatte.“
Also führte man bis Sonderprüfung 12 die Spitze in der 2 WD (Nicht Allradklasse ) an. Jedoch übertrieb es Michael auf Sonderprüfung 13 und flog von der Strecke, fazit : Reifenschaden und 13 Minuten verloren bis man wieder aus dem „Acker“ herausgekommen war. 
 
Auf der letzten Sonderprüfung konnte schließlich Kogler noch wertvolle Punkte , als Zweiter dieser Prüfung  , einsammeln.  Mit Gesamtrang 7 und wertvollen Staatsmeisterschaftspunkten war man mit dem Billigausflug auf Straßenreifen, mehr als zufrieden. 
 
Fotos privat, honorarfre zu verwenden
 
MIG Austria 
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Mit Vollgas ins Jahr 2020 !

Motorsportclub   MIG   Austria  startet mit Vollgas ins Jahr 2020 !
 
 
Die Motorsportinteressen Gemeinschaft Austria hat sich für 2020 die Ziele sehr hoch gesteckt:   
 
Michael Kogler  wird an der  gesamte österreichische Rallyemeisterschaft teilnehmen und möchte nicht nur dabei sein, sondern Vorne mitmischen, daher nimmt er bereits in 3 Tagen am ersten Meisterschaftslauf, der Jänner Rallye im Raum Freistadt , teil. 
Da sein künftiger Rennbolide noch nicht fertig ist und erst in 8 Wochen geliefert wird, pilotiert er den VW Scirocco von Clubkollegen Joe Rittner. 
Das „Gebetbuch“ wird ihm Theresa Krautsieder am Copilotensitz „vorlesen“. 
 
Joe RITTNER „der schnelle TAXLER“ aus St. Pölten wird wiederum einige Meisterschaftsläufe in weiterer Folge mit diesen Scirocco in der Saison 2020 bestreiten.
 
Die beiden „HUNDEKNOCHEN“ , die Ford Escorts RS 2000 , werden dann ab der Rebenlandrallye im Einsatz sein.
  Gottfried Kogler mit Copilotin Sophie CORNU werden ein Auge auf die historische Rallyemeisterschaft 2020 werfen und dabei sollte der Spaß im Vordergrund stehen um die Zuseher eher „Quer “ zu begeistern. 
  Peter Schöller , welcher den 2. Escort bewegen wird, startet ebenfalls in der historischen Rallyemeisterschaft. 
 
Das gesamte Rallyeteam möchte, falls es Zeit und Geld erlaubt, zusätzlich an einigen internationale Rallyes , rund um Österreich , an den Start gehen.  
 
Pressedienst MIG Austria
 
 
Foto / privat honorarfreie Verwendung
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MIG Austria bei der Rallye ST. Veit

Wenn alles läuft…

Drei Autos starteten bei der Rallye St. Veit für MIG Austria – alle Drei liefen völlig problemlos. Gottfried Kogler landete in der ARC H auf Platz Zwei, Sohn Michael hatte im Race Rent Austria Evo IX „viel Spaß mit den Big Bangern“.

Bei der  Rallye St. Veit sind gleich drei Fahrzeuge für die MIG Austria gestartet: Die beiden historischen UNIOR Ford Escort RS 2000 mit Gottfried Kogler und Sophie Cornu sowie Peter Schöller und Gabriele Ölsinger – und, eingesetzt von Race Rent Austria, jener Mitsubishi Lancer Evo IX, mit dem Michael Kogler und Andre Kachel an den Start gingen.

Gottfried Kogler, als Teamchef respektive Einsatzleiter von Jo Rittner vertreten, war eines wichtig: „Ich wollte bei meiner dritten Rallye nach den beiden technischen Ausfällen unbedingt eine Zielankunft und habe mir gesagt: ‚Ich muss ins Ziel!‘. Ich wollte daher auch nur 80 Prozent geben. Die Rallye kannte ich zwar nicht – wohl aber den Kurs auf der Rennbahn St. Veit. Denn dort bin ich schon vor 25 Jahren bei einer Rallycross-Veranstaltung gefahren – das war schon damals eine Riesenshow. Ich wollte daher unbedingt wieder dort fahren, entsprechend besonnen bin ich die Rallye angegangen.“

Auf den kurzen Vormittagsprüfungen begnügte sich Kogler Senior dann auch mit der fünftschnelllsten Zeit bei den historischen Fahrzeugen. Erst auf der langen Prüfung am Nachmittag setzte sich dann doch der „Rennvirus“ durch: „Das ist eine großartige Sonderprüfung, die alle Stückeln spielt – dort ist uns dann zweimal die drittschnellste Zeit bei den Historischen gelungen. Das Auto lief diesmal völlig problemlos.“

 „Alles quer „

Auf der Rennbahn lieferte Gottfried Kogler dann die große Show: „Ich fuhr alles quer, wollte den Fans unbedingt eine Freude bereiten.“ Seiner französischen Copilotin, Sophie Cornu, ihres Zeichens Marketing-Leiterin bei Total Österreich, sagte Gottfried: „Bitte weise mich drastisch darauf hin, wenn wir rausfahren müssen – denn wenn ich mal drin bin, würde ich wohl endlos meine Runden drehen vor lauter Freude…“

Am Ende belegte Gottfried Kogler den zweiten Platz in der ARCH (Austrian Rallye Challenge Historic) und Platz Drei in der Klasse. „Damit kann ich sehr zufrieden sein, lediglich Hans-Georg Lindner war schneller als ich und er ist ein anerkannt schneller Mann“, zog Kogler eine positive Bilanz.

Schöller wieder im Ziel

Peter Schöller, wieder mit der erfahrenen Gabi Ölsinger unterwegs, pilotierte den zweiten UNIOR Escort wie gewohnt sicher und landete auf Platz acht der ARCH. Kogler: „Er ist ein Fels in der Brandung, geht keine unnötigen Risiken ein.“

Besonnen startete auch Michael Kogler in die Rallye. Den Einsatz im Race Rent Austria-Mitsubishi Lancer Evo IX mit sequentiellem Getriebe in der offenen Klasse 9 der ARC hat Gottfried seinem Sohn als Ostergeschenk spendiert. Kogler Senior: „Michael wollte eigentlich nur bester Nicht-R5-Pilot werden und ist zunächst recht vorsichtig in die Rallye gestartet, zeitweise lag er sogar auf Platz fünf, nur wenige Sekunden hinter Dani Fischer. Mit dem sechsten Endrang kann er mehr als zufrieden sein. Race Rent Austria hat uns ein ganz tolles Angebot gemacht und es wird sicher nicht der letzte Einsatz mit Wolfgang Schmollngrubers Team gewesen sein.“

 „Kleines Geld, großer Spaß“

Michael Kogler bilanzierte: „Ich musste mich nach acht Monaten Pause und einer gefühlten Ewigkeit in 2WD-Fahrzeugen erst an das große Gewicht eines Allrad-Autos gewöhnen, kam aber immer besser zurecht. Letztendlich kann man mit einem solchen verbesserten Gruppe N-Auto für relativ kleines Geld ziemlich großen Spaß inmitten der Big Banger haben.“

Der nächste Einsatz des Teams MIG Austria findet bereits in drei Wochen beim Alpe Adria Rallye Cup Lauf in Kroatien nahe Zagreb statt.

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MIG Austria bei der Vipavska Dolina

Stürmisches Comeback von Gottfried Kogler: Als Dreirad-Escort im slowenischen Eisregen

Ein stürmisches Comeback gab Gottfried Kogler als Rallyepilot – im historischen Ford Escort RS2000 wurde er bei der Rallye Vipavska Dolina nach gutem Start eines von vielen Opfern der Wetterkapriolen – inklusive Sturm und Eisregen. Dafür kam Peter Schöller ins Ziel. Den Einsatz leitete erstmals Michael Kogler, der jedoch schon in St. Veit ein Comeback als Pilot feiern wird.

Beim „Familienausflug“ der Austrian Rallye Challenge und dem Alpe Adria Cup , im Rahmen der slowenischen Rallye Vipavska Dolina brachte MIG Austria zwei Ford Escort RS2000 an den Start – pilotiert wurden die bildhübschen historischen Boliden von Gottfried Kogler und seiner französischen Copilotin Sophie Cornu sowie vom deutschen Piloten Peter Schöller und seiner Copilotin Gabi Ölsinger.

Gottfried Kogler, der erstmals seit einigen Jahren wieder ein Comeback wagte, zeigte sich von der Rallye schwer beeindruckt: „Die war wahnsinnig gut besetzt, es sind 104 Teams an den Start gegangen. Die Sonderprüfungen sind zudem extrem anspruchsvoll – es handelt sich ja durch die Bank um Strecken der früheren Saturnus-Rallye.“ Dabei kam Gottfried auch an jener Stelle vorbei, an der er 1991 bei seinem einzigen Einsatz als Copilot, an der Seite von Kris Rosenberger, einen schweren Abflug verzeichnete: „Als Copilot habe ich diese Passage gehasst – wir sind diesmal viermal dort vorbeigefahren. Lustig: Als Fahrer liebe ich diese Stelle.“

Was Gottfried schmunzeln ließ: „Der Veranstalter hat uns bei der Startnummernvergabe offenbar sehr stark eingeschätzt, da wir mit Nr. 57 an den Start gingen, während die anderen historischen Teams erst ab Nummer 90 drankamen – er hat erzählt, dass er bei jedem Fahrer im Internet recherchiert, auch auf der wunderbaren ewrc-Website, die sämtliche Ergebnisse eines Piloten auflistet.“ Dabei hat er auch jenes legendäre Video entdeckt, in dem Kogler wegen eines steckenden Retourgangs in eben diesem durch Maribor fährt, um noch rechtzeitig die Zeitkontrolle zu erreichen. Gottfried lacht: „Da hat er gesehen, dass ich niemals aufgebe.“

„Autofahren nicht verlernt“

Auf einem Stadtrundkurs wurde die Rallye am Freitagabend eingeläutet. Dort zeigte sich Gottfried schwer erleichtert: „Ich konnte zeigen, dass ich das Autofahren noch nicht verlernt habe. Wir waren nur um 1,5 Sekunden langsamer als Hans Georg Lindner auf einem baugleichen Escort. Lindner ist ein anerkannt schneller junger Pilot – da gingen wir also sehr zuversichtlich zu Bett.“

Am Samstagmorgen jedoch kam das „böse Erwachen“ – der „Wettergott“ meinte es ganz offensichtlich gar nicht gut mit Gottfried Kogler und Sophie Cornu: „Am Start der Rallye war es noch staubtrocken – doch als wir beim Start der SP2 angelangt sind, setzte ein heftiger Eisregen ein. Wir sind auf den Slicks nur herumgerutscht, mussten zum Teil im Schritttempo fahren. So sehr ich den Escort liebe – im Eisregen mit den breiten Reifen war es furchtbar! Jedes Mal, wenn ich auf das Gaspedal gestiegen bin, kam das Heck. Es war wie auf einer Eisbahn.“ Zudem war das Wetter wechselhaft – die ehrenhafte niedrige Startnumnmer erwies sich nun als schwerer Nachteil: „Es gab völlig unterschiedliche Zeiten, wir befanden uns in einem Pulk, wo es nur Sturm und Eisregen gab. Da war ich schon sehr niedergeschlagen und enttäuscht.“

Auf der dritten Prüfung wurde die SP wegen Überschlägen direkt vor Kogler neutralisiert: „Es gab sehr viele Unfälle bei diesen Bedingungen. So kamen auch nur 70 von den 104 Teams ins Ziel.“ Das Duo Kogler/Cornu war leider nicht dabei: „Vor der vierten SP habe ich bemerkt, dass die Räder seltsam eiern. Wir sind trotzdem losgefahren – nach zwei Drittel sagte ich zu Sophie: ‚Wir haben einen Plattfuß!‘. In Wahrheit jedoch sind wir auf der Bremsscheibe gefahren. Ich habe Sophie gefragt: ‚Wie weit ist es noch ins Ziel?‘ Sie sagte: ‚Noch eine Seite im Aufschrieb!‘ So sind wir auf der Bremsscheibe ins Ziel gefahren.“

Einsatzleiter Michael Kogler: „Papa, gib auf!“

Dort wartete bereits Sohn Michael Kogler, der seine Premiere als Einsatzleiter im UNIOR Rallye Team Austria gab. Gottfried erzählt: „Michael sagte: ‚Du kannst nicht weiterfahren, dir fehlt links hinten eine Bremsscheibe!‘ Doch wer mich kennt, der weiß, dass ich niemals aufgeben möchte und so sagte ich: ‚Ist doch egal – ich habe ja noch drei andere Bremsscheiben!‘ Michael fuhr auf der Verbindungsstrecke hinter uns – schließlich sagte er: ‚Papa, gib auf – das ist zu gefährlich!‘ Schlussendlich hat dann doch die Vernunft gesiegt und wir haben abgestellt.“

Vom Premiereneinsatz seines Sohnes als Einsatzleiter zeigt sich Gottfried angetan: „Hut ab! Er hat sich sehr angestrengt und unsere Einsätze top koordiniert. Zudem hat er, wie ich das auch immer tue, auch mit angepackt und unsere Mechaniker unterstützt.“

Schöller/Ölsinger auf Platz vier der AHRC

Der fleißige Einsatz wurde schlussendlich auch belohnt: Peter Schöller und Gabi Ölsinger konnten bei den schwierigen Bedingungen das Ziel erreichen – in der Austrian Historic Rallye Challenge belegte das Duo den guten vierten Platz, in der ARC-Gesamtwertung landete man auf Platz sieben.

Michael Kogler wird übrigens schon beim Rallyesprint St. Veit in drei Wochen wieder als Fahrer an den Start gehen – gemeinsam mit Andre Kachel wird er ein Top-Auto aus dem Hause Race Rent Austria pilotieren. Und auch die beiden MIG Austria-Ford Escort RS2000 werden in St. Veit wieder für heiße Action sorgen.

 

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