Archiv der Kategorie: Rallye

Kogler kann ARC-Führung ausbauen

Während Gottfried Kogler nach nur zwei Prüfungen wegen eines Softwareproblems aufgeben musste, konnte Michael Kogler bei der Niederbayern-Rallye seine ARC-Führung ausbauen. Ein schaler Beigeschmack bleibt trotzdem…

Foto: Unior Racing Team Austria

Wer Gottfried Kogler kennt, der weiß, dass er niemals aufgibt – davon zeugen so manche „Kult-Videos“ in den unendlichen Weiten des Internets. Da geht es schon mal im – wegen Getriebeschaden einzig verfügbaren – Retourgang quer durch Maribor, um die Zeitkontrolle nicht zu verpassen.

Bei der Niederbayern-Rallye gab es am Citroen DS3 R3T von Gottfried und seiner bayrischen Copilotin Melanie Kalinke nach nur einer Sonderprüfung ein Problem mit der Software: Der Motor wollte seinen Dienst nur noch jenseits von satten 6.000 Touren erledigen. Um den Mechanikern Gelegenheit zu geben, nach der  ersten Etappe den „Softwarehund“ zu finden, beschloss man, die noch ausständige Prüfung im beschriebenen „Spezialmodus“ zu bestreiten. Gottfried schmunzelt: „Natürlich ist es möglich, so zu fahren – du kannst den Motor dann mit der Bremse niederhalten, aber es ist natürlich ein Kampf und es war für die Fans an der Strecke sicher ein wenig rätselhaft. Allein am Start gab es doch einige verwunderte Gesichter – die haben sicher gedacht: ‚Der Alte hat einen komischen Fahrstil!“ 

Der mit Humor gesegnete und immer noch flott fahrende Teamchef (Platz 22 auf SP1) musste schließlich w.o. geben, der Fehler war einfach nicht zu finden. So konzentrierte sich Gottfried Kogler am zweiten Tag ausschließlich auf die Betreuung seines Sohnes Michael Kogler, der gemeinsam mit Theresa Krautsieder den stärkeren Citroen DS3 R3T Max pilotierte. Sein Resümee: „Michael fuhr in Niederbayern fehlerfrei – als klar schnellster 2WD-Pilot wurde er im Gesamtergebnis Fünfter, obwohl er lange Zeit auf Platz vier lag, bis es auf einmal Zeitenstrafen hagelte. Die Hintergründe sind jedoch unfassbar.“

UnFASSbarer Strafenhagel

Auf SP8 gab es nach einer Kuppe eine Schikane, welche mittels mit Wasser gefüllten großen Plastikfässern markiert war. Das führende Fahrzeug kollidierte mit diesen Fässern und brachte diese zu Boden. In der Folge versuchten Streckenposten, diese Fässer wieder in Position zu bringen. Michael Kogler schildert den Vorfall aus der Cockpitpersektive: „Wir kommen mit 170 Sachen über die Kuppe und ich sehe, wie zwei Streckenposten mit ihren Rücken zu mir gewandt an den umgefallenen Fässern hantieren. Ich bin daher wesentlich früher als nötig in die Eisen gestiegen, das ist eine menschlich angeborene Funktion – du siehst zwei Rücken und weißt nicht, wohin sie sich bewegen werden. Das war eine Schrecksekunde im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin sofort nach der Prüfung zum Fahrerverbindungsmann gegangen und habe ihm gesagt: ‚Da muss man froh sein, dass es gut ausgegangen ist!‘ Was danach geschehen ist – darüber war ich dann schwerstens verwundert.“

Der Grund der Verwunderung: Die Rennleitung verpasste nicht nur dem Führenden, sndern auch den nachfolgenden, vom Schikanen-Chaos betroffenen Piloten eine Zeitstrafe von 30 Sekunden. So verlor Michael den sicher geglaubten vierten Gesamtrang. Beim Versuch, die Zeit auf der letzten Prüfung wettzumachen,  konnte Kogler zwar eine tolle Zeit markieren, doch letztendlich fehlten rund neun Sekunden. Michael sagt: „Es ist halt schade, wenn eine Rallye zu einer Strafenlotterie verkommt – ich verstehe nicht, wieso man uns dafür bestraft hat, dass es seitens des Veranstalters hier ein Fehlverhalten gab.“ Gottfried Kogler ergänzt: „Man hat uns erklärt, man müsse eine Schikane, wenn sie umgefallen ist, virtuell umfahren, also so, wie sie im Roadbook steht. Nur: Wenn da Menschen mit dem Rücken zu dir stehen – wie willst du das dann machen, ohne diese Leute zu gefährden? Was mir auch ein Rätsel ist: Ich habe als Teamchef einen Einspruch hinterlegt – diesbezüglich hat sich niemals jemand bei uns gemeldet.“

Motiviert für den „heißen Rallye-Herbst“

Michael Kogler kann trotzdem einen positiven Rückblick auf das Niederbayern-Abenteuer liefern: „Es war ein gelungener Test und eine gelungene Überbrückung der Sommerpause. Ich konnte in Niederbayern etwas Selbstvertrauen tanken und gehe voll motiviert in einen heißen Rallye-Herbst.“

In der Austrian Rallye Challenge (ARC) konnte der Citroen-Pilot seine Gesamtführung ausbauen. Zwar steht Michael noch nicht als Meister fest – doch die Zeichen stehen gut…

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„Generationenduell“ einmal anders…

ARC: Niederbayern-Rallye

Mit Gottfried und Michael Kogler fahren bei der Niederbayern-Rallye wie im Vorjahr Vater und Sohn bei der gleichen Veranstaltung. Doch diesmal sogar – fast – im selben Auto. Michael kommt als klarer Tabellen-Leader zur vorletzten Runde der Austrian Rallye Challenge.

„Streng genommen fahren wir gegeneinander, das kann man durchaus so sagen“, schmunzelt Gottfried Kogler. Denn beim vorletzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge (ARC) im Rahmen der Niederbayern-Rallye treten sowohl Gottfried als auch dessen Sohn Michael in einem Citroen DS3 R3 an. Allerdings sind die beiden „rasenden Werkszeugkisten“ mit unterschiedlichen Motoren ausgerüstet.

Michael Kogler pilotiert den stärkeren Citroen DS3 R3T Max, was jedoch nicht immer ein Vorteil sein muss. Der Motor gibt sein Drehmoment zu abprubt und lediglich innerhalb eines schmalen Drehzahlbands frei – aus diesem Grund etwa wählte Michael Kogler für die Schneebergland-Rallye den schwächeren, aber gutmütigeren DS3 R3T, da sich der Effekt auf Schotter noch mehr auswirkt. Vater Gottfried erklärt dazu: „Der R3T Max hat leider nicht ganz den Erwartungen von Michael entsprochen – man muss auch dazu sagen, dass die meisten R3T Max-Piloten solche Erfahrungen machen mussten. Die Motorcharakteristik ist bei diesem Aggregat einfach nicht ideal.“ 

Michael Kogler kommt als ARC-Leader

Zur Niederbayern-Rallye kommt Michael Kogler als klarer Leader der Austrian Rallye Challenge – im Vorjahr konnte Kogler bis zur letzten ARC-Rallye als 2WD-Fahrer den Allrad-Piloten Daniel Fischer herausfordern, heuer fuhr Fischer zwei Rallyes mit einem ART-Fahrzeug und liegt somit bereits runde 42 Zähler zurück. Kogler junior, der sich heuer auf die ORM2WD konzentriert hat, kommt mehr oder weniger durch „Zufall“ zur Ehre der ARC-Führung, da bei der Rallye Weiz gleich zwei Tage zur ARC gezählt wurden. Michael erklärt: „Eigentlich ist diese Rallye für mich eine Art Sommmerüberbrückungstraining. In der Gesamtwertung haben wir auf den „deutschen Autobahnen“ keinen Auftrag – aber natürlich möchte ich schauen, dass wir die ARC-Führung auch behalten können.“

Michael Kogler wird mit der im Raum Passau lebenden Theresa Krautsieder an den Start gehen – mit der Startnummer 4.

Gottfried Kogler, im schwächeren Citroen DS3 R3T, fährt ebenfalls mit einer Copilotin aus Passau:  Die bereits erfahrene Melanie Kalinke wird an seiner Seite aus dem „Gebetsbuch“ lesen. Kogler Senior wird erst mit Startnummer 42 von der Leine gelassen – Gottfried erklärt den Hintergrund: „Da wir aus Budgetgründen nur mit einer kleinen Mechanikermannschaft antreten, habe ich freiwillig um eine hohe Startnummer gebeten, damit ich später zum Service komme.  Das hilft uns zumindest am ersten Tag.“ Der Hintergrund: Am zweiten Tag wird nach der Reihung vom Vortag gefahren – und schon im Vorjahr konnte Gottfried Kogler in Niederbayern mit dem 15. Gesamtrang in einem Mitsubishi Lancer Evo VIII beweisen, dass er immer noch weiß, wo das Gaspedal im Cockpit zu finden ist…

Gottfried lacht: „Ich habe altersbedingt gehofft, dass es diesmal kühl wird und regnet, denn große Hitze  macht mir schon zu schaffen, das gebe ich gerne zu –  doch es sind auch heuer wieder runde 32 Grad angesagt. Konditionell wird für mich die zweimal zu fahrende 22 Kilometer-Prüfung sicher eine Herausforderung darstellen, doch auf die ansonsten kurzen Prüfungen freue ich mich schon sehr.“

 

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ORM RALLYE WEIZ 2017

Trotz Krankheit aufs Podium !

Michael Kogler war zur Weiz Rallye angereist, um dem Tabellenführenden Daniel Wollinger einige Punkte in der Meisterschaft näher zu kommen – doch am Samstagmorgen war alles anders. Trotz angeschlagenem Gesundheitszustand kämpfte Kogler jedoch bis zum Schluss und wurde mit Platz 3 in der ORM2WD sowie der Tabellenführung in der Austrian Rallye Challenge belohnt.

Am Freitag war man noch im Begriff, das Tempo von Wollinger zu halten, aber bereits Samstag früh stellte der UNIOR-Pilot fest, dass ihm eher nicht nach Rallyefahren war! Starke Kopfschmerzen und Übelkeit geboten, vorerst einmal das Frühstück auszulassen.  Die Situation verbesserte sich auch dann nicht, als Michael Kogler im Rallyeauto Platz genommen hatte.  Den angeschlagnenen Gesundheitszustand spiegelten auch die folgenden Sonderprüfungszeiten: Kogler rutschte in den Platzierungen immer weiter zurück und an Parole bieten war nicht mehr zu denken. Der Kreislauf sank in enorme Tiefen, Michael konnte sich ganz einfach nicht mehr konzentrieren.   

In der Mittagspause, nach neun Sonderprüfungen wurde im UNIOR Team eine Krisensitzung abgehalten. Alle Hausmittelchen, um seinen Körper wieder auf Normalspur zu bringen, waren wirkungslos und man beichtete dem Hauptsponsor, man möchte vor der Weiterfahrt abraten.

Ein mächtiger Wetterumschwung ( plötzlicher starker Regen und Temperaturabfall) ließ jedoch kurz vor dem Start der zwölften Sonderprüfung den Piloten  Besserung erwarten. So beschloß man doch noch einmal alle Kraft zusammen zu nehmen und die Zähne zusammenzubeissen. 

Ersichtlich war das  an den folgenden SP -Zeiten. Plötzlich war der Kapfgeist wieder erwacht und es wurden richtig starke Zeiten gefahren. 

Im Ziel war Michael zwar total erschöpft und wollte nicht mehr aus dem Rallyefahrzeug aussteigen, aber ein 1. Platz in der ARC Wertung (was unerwartet auch die Führung in dieser Meisterschaft bedeutet ), ein 3. Platz in der österreichischen 2WD-Meisterschaft und ein 2. Platz in der Klassenwertung bedeuteten, dass die großen Anstrengungen doch noch von Erfolg gekrönt  waren.

Jetzt wird vorerst einmal richtig auskuriert und in den wohlverdienten Sommerurlaub gegangen. 

Nächster Rallyestart erfolgt in Deutschland 

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Rallye ÖM-Schneeberglandrallye

Michael Kogler: Mein gestecktes Ziel verfehlt
 
Das UNIOR Racing Team Austria mit Michael Kogler und Jenny Hofstädter hatten sich für die Schneeberglandrallye in Rohr am Gebirge vorgenommen : Gestartet um zu Siegen !

 

Nachdem man in der Rallyestaatsmeisterschaft 2017 derzeit nach 3 Läufen am 2. Gesamtrang liegt, nahm sich Michael Kogler vor, auf der sehr harten Schotterrallye im Schneebergland, voll auf Angriff zu fahren.

Es hatten sich ohnehin nur 25 Teams nach Rohr am Gebirge gewagt und diese extrem Material fordernde Rallye in Angriff zu nehmen.

Bei 30 Grad im Schatten verlangte es nicht nur vom Citroen DS 3 Rennwagen alles ab, sondern Pilot und Copilotin kamen ordentlich dabei ins schwitzen .

Leider fiel gleich auf der 1. Sonderprüfung (Kalte Kuchl) der Turboschlauch vom Motor ab und man musste mit 70 PS (statt 209 PS ) das Auslangen finden. Kogler versuchte zwar den Schaden notdürftig zu reparieren, aber  auf der 22 Kilometer langen  2. Sonderprüfung, hatte man trotzdem nicht die volle Motorleistung zur Verfügung. 

Erst beim daraufhin folgenden Service konnten die Mechaniker den Schaden beheben und man hoffte dass man die daraufhin noch verbleibenden 6 Sonderprüfungen die verlorene Zeit (immerhin eine gute Minute Rückstand ) noch aufholen könne.

Leider gab es aber derart viele Unfälle ( fast das gesamte Spitzenfeld um Mundl Baumschlager fiel aus) , sodaß nur mehr 4 weitere Sonderprüfungen gewertet wurden. (2 Sonderprüfungen von je 25 Kilomter wurden abgebrochen und nicht gewertet). 

So mußte man sich mit einem 7. Gesamtrang, den 3. Platz in der 2 WD Wertung und einen Klassensieg begnügen und hofft nun doch, dass es beim nächsten Lauf in 4 Wochen bei der Weiz Rallye besser laufen wird. 

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ARC: Waldviertel Rallyesprint 2017: Ein perfekter Testeinsatz

Das UNIOR Racing Team Austria setzte beim Waldviertel Rallyesprint erstmals jenen um 20 PS schwächeren Citroen DS3 R3T ein, der Michael Kogler im Schneebergland als Einsatzwagen dienen wird, da der Motor weniger aggressiv anspricht. Die Premiere war mehr als nur erfolgreich…

Bei brütend heißen Bedingungen fand die Premiere des Waldviertel Rallyesprints statt – auf den großartigen Schotterprüfungen „Gföhl“ und „Manhartsberg“ wurde zum ersten Mal um Punkte der Austrian Rallye Challenge gekämpft. Für das UNIOR Racing Team Austria war es die perfekte Möglichkeit, jenen Citroen DS3 R3T zu testen, welchen das Team für die bevorstehende Schneebergland-Rallye aufgebaut hat.

Teamchef Gottfried Kogler erklärt: „Wir haben den um 20 PS schwächeren R3T als Zweitauto für unser Team aufgebaut – denn der weniger aggressive Motor dieses Wagens kommt uns im Schneebergland entgegen und in Zukunft werden wir diesen DS3 auch an interessierte Piloten vermieten. Wie es oft im Leben der Fall ist, wurde nicht alles rechtzeitig geliefert, sodass wir erst am Freitag um 14 Uhr den Wagen fertigstellen konnten.“

So stiegen Michael Kogler und seine Copilotin Jenny Hofstädter mit ein wenig „Bauchweh“ in die zweite „rasende Werkzeugkiste“ des Teams, konnten jedoch gleich auf der ersten Prüfung mit der erstaunlichen dritten Gesamtzeit aufhorchen lassen – noch vor den Allradpiloten Hermann Gassner junior, Daniel Fischer und vielen mehr.

 „Mehr ist gar nicht möglich!“

Gottfried Kogler: „Michael war zunächst unsicher, ob er schnell genug fuhr – doch die dritte Zeit auf der ersten Prüfung war ein Hammer! Wir haben ihm gesagt: ‚Mehr ist gar nicht möglich!‘ – er ist wirklich exzellent gefahren.  Großes Kompliment auch an Helmut Schöpf für die Organisation des neuen Rallyesprints –hier wurde ein großartiges Ambiente geschaffen.“

Kogler senior fügt hinzu: „Wir haben bei diesem gebrauchten DS3 R3T,  nicht alle Bauteile komplett revidiert, was sich gerächt hat, denn ab der zweiten Prüfung hat die Kupplung geschliffen, sodass Michael am Start erst nach aufleuchten des Grünlichtes die Kupplung betätigen  und den Gang einlegen konnte, was zwar etwas Zeit gekostet hat, aber nur im Bereich von Zehntelsekunden lag. Dass wir den dritten Gesamtrang nicht halten konnten, war voraussehbar – alles in allem konnte Michael als Gesamt-Vierter den Sieg in der ARC einfahren und war das mit Abstand schnellste 2WD-Auto, vor den ebenfalls excellent fahrenden Christoph Zellhofer.   Für uns war jedoch wichtig, dass wir uns mit diesem wunderbar organisierten Rallyesprint optimal auf die Schneebergland-Rallye vorbereiten konnten – jetzt werden noch Kupplung und Getriebe neu revidiert und dann sind wir bereit für die Schneebergland-Rallye.“

Das sieht auch Michael Kogler nicht anders: „Es war ein hitziger Sprint und eine gute Gelegenheit, uns auf die Schneebergland-Rallye vorzubereiten. Ich möchte aber diesmal den Teamsport in den Vordergrund stellen und mich bei unseren Jungs dafür bedanken, dass sie die Tage vor dem Sprint damit verbrachten, unser zweites Auto aufzubauen. Auto und Team haben perfekt funktioniert – und ich bin bereit für die Schneebergland-Rallye, denn ich möchte immer noch Staatsmeister der ORM2WD werden.

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Michael Kogler mit Schadensbegrenzung im Wechselland

ORM/ORM2WD: Wechselland-Rallye 2017

Nach einem guten ersten Tag bei der selektiven Wechselland-Rallye haderte Michael Kogler am Samstag mit einem losen Heck seines UNIOR Citroen DS3 R3Max. Erst nach einem kompletten Umbau fand Michael wieder sein Vertrauen zurück und konnte beim Showdown auf dem Pinggau-Rundkurs den bereits verlorenen zweiten Platz zurückerobern.

Am äußerst schwierigen ersten Tag der Wechselland-Rallye, mit Regen und Nebel sowie rutschigen Streckenkonditionen fühlte sich Michael Kogler in seinem UNIOR Citroen DS3 R3Max pudelwohl. Auch wenn er rückblickend sagt: „Wir haben auch im Wechselland einen unglaublichen Daniel Wollinger erlebt – bei seiner Heimrallye hat er immer schon aufzeigen können.“ Doch Kogler blieb auf Schlagdistanz – nach fünf Sonderprüfungen (die zweite Hochwechsel-SP wurde wegen Schneefalls abgesagt) fehlten lediglich 12,4 Sekunden auf den Lokalmatador.

Für den trockenen Samstag wurde das Fahrwerk wie üblich umgebaut – doch damit zeigte sich Kogler nicht zufrieden: „Ich wollte am Samstagvormittag angreifen und die 2WD-Führung erobern, doch das Heck schmierte immer wieder weg. Und wenn du zwei ‚Ohrfeigen‘ bekommst – und damit meine ich zwei Highspeed-Dreher – dann weißt du, dass du einfach über dem Limit bist. Da musste ich einfach zurückstecken.“ So verlor Michael auch kurzzeitig den zweiten Platz in der 2WD Wertung.

Vollgas auf der Powerstage

Erst vor dem letzten Durchgang, nachdem das UNIOR Racing Team Austria erneut das komplette Fahrwerk umgebaut hatte, verhielt sich die „rasende Werkzeugkiste“ wieder so, dass Michael sein Vertrauen zurückfinden konnte.

Auf der allerletzten Prüfung, dem rund 23 Kilometer langen Pinggau-Rundkurs, für den es zudem Powerstagepunkte gab, konnten Michael Kogler und seine Copilotin Jenny Hofstädter richtig Gas geben: „Gott sei Dank gibt es die Powerstage. Ich dachte: ‚Wenn ich meine Chancen auf den Staatsmeistertitel wahren möchte, muss ich jetzt voll attackieren!‘ So konnten wir den zweiten Platz zurückerobern – das ist in Anbetracht der Umstände eine gelungene Schadensbegrenzung und jetzt freue ich mich auf die nächsten Rallyes und hoffe, dass dann einmal der Einser neben meinem Namen steht.“

Ergebnis Wechselland-Rallye 2017 – ORM2WD

1. Daniel Wollinger/Patrick Forstner (A/A, Renault Clio Sport R3)
2. Michael Kogler/Jennifer Hofstädter (A/A, Citroen DS3 R3 Max) 
3. Julian Wagner/Anne Katharina Stein (A/D, Opel Adam R2) 
4. Kristof Klausz/Csanyi Botond (H/H, Peugeot 208 R2) 
5. Andreas Kainer/Benedikt Hofmann (A/D, Opel Corsa OPC) 
6. Luca Waldherr/Tobias Unterweger (A/A, Opel AdamR2) 
7. Heimo Hinterhofer/Tina Annemüller (A/D, Opel Adam R2) 
8. Rene Rieder/Anton Pichler (A/A, Opel Corsa OPC) 
9. Christoph Zellhofer/Andre Kachel (A/D, Suzuki Swift S1600) 
10. Manuel Pfeifer/Alessandra Baumann (A/D, Opel Corsa OPC)

Powerstage-Punkte: 1. Wollinger 3, 2. Kogler 2, 3. Wagner 1.

Punktestand ORM2WD: 1. Wollinger 83, 2. Kogler 61, 3. Wagner 48.

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