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Unter Schmerzen auf das Podium

Auch beim zweiten Lauf zur 24hSerie, bei den 12 Stunden von Italien in Mugello, konnte das Prefa Racing Team Austria wieder den dritten Klassenrang belegen.

Fotos: Prefa Racing Team Austria

Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mugello wartete auf das Prefa Racing Team Austria das nächste Abenteuer: Unter der Leitung von Teamchef Gottfried Kogler starteten Martin Niedertscheider, Norbert Lenzenweger und Michael Kogler mit dem teameigenen Seat Leon Supercopa bei den 12 Stunden von Italien, dem zweiten Lauf zur 24hSerie.

Schon im Training zeigten sich die Österreicher begeistert. Gottfried Kogler erzählt: „Diese Rennstrecke ist sensationell. Du hast anspruchsvolle Kurven, natürliche Kuppen und eine Gerade, auf der wir 238 km/h Spitze gefahren sind.“ Für Michael Kogler war es gar die „geilste Rundstrecke, auf der ich je gefahren bin – sie kam auch meinem ‚Rallyestil‘ entgegen“.

In der Klasse A5, in der das Prefa Racing Team Austria nach der Absage einiger Teams der ursprünglichen Klasse A3T antreten musste, war der Supercopa das schwächste Auto im Feld. Deshalb rechnete der Teamchef diesmal nicht mit einem Podium: „Ich habe mit einem fünften oder sechsten Platz spekuliert. Das stärkste Auto war sicher der brandneue Peugeot 208 des Altran-Teams, dort sind auch Werksmechaniker tätig gewesen – lustiges Detail am Rande: Das Rennen musste ja aus Lärmschutzgründen zweigeteilt werden – nach dem ersten Teil am Freitagabend wurden alle Autos auf die Zielgerade gestellt. Nur der Peugeot durfte in der Garage übernachten.“

Blasen an den Händen

An diesem Freitagabend passierte es auch: Am Seat Leon Supercopa fiel nach zwei Stunden die Servolenkung aus. Der neu ins Team gestoßene Fahrer Norbert Lenzenweger stieg mit Blasen an den Händen aus dem Cockpit. Kurze Zeit überlegte man, den Wagen zu reparieren. Gottfried Kogler erzählt: „Das hätte sicher viel Zeit gekostet – da hat Michael vorgeschlagen, dass wir es ohne Servo probieren sollen.“

Tatsächlich war es Michael Kogler, der nach der Fortsetzung des Rennens am Samstagmorgen mit traumhaften Rundenzeiten sein Team überraschte. So lag das Team bereits auf Platz zwei der Klasse A5 und auf dem guten 15. Gesamtrang.

Als Martin Niedertscheider übernahm, hatte er nach einer Stunde Blasen an den Händen, bei Norbert Lenzenweger stellten sich diese schon nach 30 Minuten ein, Niedertscheider musste dann sogar wegen der Schmerzen an den Händen mit dem Knie schalten. Das Team pendelte sich unter den schwierigen Bedingungen auf Platz drei der Klasse A5 und auf Gesamtrang 20 ein.

Offenbar wurden bei Michael Kogler jugendliche Kräfte aktiviert, denn er konnte die längsten Stints fahren. Der Melker, der wieder im von ihm entworfenen „Lederhosen“-Rennoverall für das Interesse der Fotografen sorgte, berichtet: „Wegen der fehlenden Servolenkung wurde das 12 Stunden-Rennen für uns Piloten quasi zu einem 24 Stunden-Rennen. Es war extrem energieraubend – vielleicht habe ich auch davon profitiert, dass ich viermal in der Woche das Fitnessstudio aufsuche. Mittlerweile sind wir wieder daheim angekommen, meine Hand ist bandagiert, ich habe eine große Brandblase. Aber wir haben gekämpft und das hat sich ausgezahlt.“

Dabei gab es am Samstag noch einen äußerst heiklen Moment zu überstehen. Michael berichtet: „Der AF Corse-Ferrari, der den Gesamtsieg einfahren konnte, tauchte plötzlich aus dem Nichts in meinem Rückspiegel auf und dann habe ich ihn auch schon an meiner Hinterachse gespürt. Wir sind beide ins Schleudern geraten, haben die gesamte Streckenbreite benötigt, um unsere Autos abzufangen. Zudem ist dabei auch noch einer meiner Reifen beschädigt worden. Das fand ich natürlich gar nicht lustig, da es komplett sinnlos war. Ich habe dem Fahrer nachher zu seinem Gesamtsieg gratuliert – aber ich habe ihm auch meine Meinung gesagt, dass ein solches Verhalten eigentlich eines Siegers unwürdig ist. Er hat mir zugehört und hat sich wortlos umgedreht…“

Dieses unangenehme Erlebnis konnte die Freude und die große Erlösung des Prefa Racing Teams Austria nicht trüben. Beim zweiten Lauf zur 24hSerie konnte man wie schon in Dubai den dritten Klassenrang belegen. Im Gesamtklassement belegte man Platz 20.

Positives Resümee

Teamchef Gottfried Kogler kann abermals ein positives Resümee ziehen: „Bis auf den Ausfall der Servolenkung lief der Supercopa einwandfrei, es gab insgesamt überraschenderweise sehr wenige Ausfälle. Ich möchte mich bei meinen Piloten Martin Niedertscheider, Norbert Lenzenweger und Michael Kogler bedanken. Wir werden im September wieder in die 24hSerie einsteigen, wenn diese in Barcelona gastieren wird. In der Zwischenzeit haben wir aber noch einiges vor, zum Beispiel werden wir ein Bergrennen bestreiten.“ Zunächst jedoch ist zumindest bei den Piloten die verdiente Erholung angesagt…

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Vorschau 24hseries: 12h von Mugello

Mit „Lenzi“ aufs Stockerl

Das Prefa Racing Team Austria tritt bei den 12 Stunden von Italien in Mugello an – im Cockpit des Seat Leon Supercopa sitzen Martin Niedertscheider, Norbert Lenzenweger und Michael Kogler.

car97Dbjb0038Bei den 24 Stunden von Dubai konnte das Prefa Racing Team Austria bereits einen Podiumsplatz erringen – beim zweiten Lauf der 24hSeries, bei den 12 Stunden von Italien, tritt das österreichische Team erneut an.

Der rund 350 PS starke Seat Leon Supercopa wird wie schon in Dubai im „Almhütten-Design“ antreten, um noch einmal für die Skigebiete Tirols zu werben. Das eigenstände Design des Boliden und der als „zünftige Lederhose“ gestylte Rennoverall von Michael Kogler haben bereits in Dubai für Aufsehen gesorgt…

Neben Michael Kogler werden der in Dubai neu ins Team hinzugekommene Martin Niedertscheider und zum ersten Mal auch Nobert „Lenzi“ Lenzenweger ins Lenkrad greifen. Der 44-jährige Oberösterreicher kann auf zehn Jahre Rundstreckenerfahrung zurückblicken: In den Histo Cup stieg er 2004 als „Rookie of the year“ ein – nur ein Jahr später wurde er dort gleich einmal Gesamtsieger. 2011 eroberte er die zweite „Goldene Ananas“ als Gesamtsieger der Youngtimer. Teamchef Gottfried Kogler sagt: „Norbert wird uns sicher gut verstärken – und von Martins Qualitäten konnten wir uns ja bereits in Dubai überzeugen.“

Eines jedoch stimmt Kogler weniger erfreut: „Eigentlich hätten wir wieder in der Klasse A3T starten sollen, doch unsere fünf Konkurrenten haben allesamt ihren Start zurückgezogen, sodass wir nun in der stärkeren Klasse A5 gewertet werden.“

Dort sind bärenstarke Autos vertreten wie der BMW M3 mit 3,2 Litern Hubraum (der Seat Leon Supercopa weist zwei Liter auf) – nichtsdestotrotz lautet die Vorgabe des Teamchefs: „Wir wollen trotzdem in der Klasse in die Top 3.“

Mugello ist eine seit 1974 bestehende Rennstrecke (5,24 km Länge) nördlich von Florenz, sie befindet sich im Eigentum von Ferrari. Wegen der örtlichen Lärmschutzbestimmungen werden die 12 Stunden von Mugello zweigeteilt: Teil 1 des Rennens wird am Freitag gefahren (Start 14 Uhr), um 17 Uhr müssen die Autos in den Parc ferme. Teil 2 des Rennens wird dann am Samstag um 9.30 Uhr gestartet, der Zieleinlauf erfolgt um 18.30 Uhr.

Die bei Piloten sehr beliebte Strecke wird ab und zu auch für Formel 1-Testfahten herangezogen, zudem wird dort einmal im Jahr MotoGP und DTM gefahren. Gottfried Kogler sagt: „Wir haben bislang nur Gutes von dieser Strecke gehört und freuen uns sehr auf das kommende Wochenende.“

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PRESSEMELDUNG Prefa-Racing-Team-Austria-24hseries_mugello_vorschau

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Podiumsplatz bei der Klassen-Premiere in Dubai

car97Dbjb0008Bei der Premiere im Seat Leon Supercopa konnte das Prefa Racing Team Austria bei den 24 Stunden von Dubai Platz drei in der Klasse A3T belegen.
 

 car97DbJb0007Das Alpen-Outfit des 22 Personen umfassenden „Familienbetriebs“ sorgte für großes Interesse. Martin Niedertscheider harmonierte bestens mit den „alteingestandenen“ Piloten Michael Kogler, Roland Frisch und Jo Rittner.

Bei den 24 Stunden von Dubai ist das Prefa Racing Team Austria bereits ein gerne gesehener Stammgast – doch 2014 gab es in den Vereinigten Arabischen Emiraten quasi eine doppelte Premiere zu feiern…

Der neue Bolide

car97Dbjb0033Erstmals wurde mit dem teameigenen Seat Leon Supercopa ein reinrassiger Tourenwagen eingesetzt. Teamchef Gottfried Kogler erläutert: „Nach unseren Erfolgen in der Dieselklasse haben wir in Dubai eine neue Herausforderung gesucht. Im Rallyesport haben wir zuletzt auch auf der internationalen Bühne Erfahrungen sammeln können, doch dort sind wir mit der Reglementgestaltung nicht ganz zufrieden – deshalb haben wir beschlossen, uns auch in der Rundstreckenszene umzusehen.“

Das Alpen-Outfit

car97Dbjb0046Der neue Bolide wurde, wie auch sein Vorgänger, mit einem speziellen Design versehen – diesmal als „rasende Ski-Hütte“. Der von Michael Kogler entworfene Trachten-Rennoverall hat in Dubai für Aufsehen gesorgt, die Betreiber der Langstreckenserie „24h Series“ zeigten sich begeistert, in der Startaufstellung war das komplett in österreichische Tracht gehüllte Team ein Magnet für Kollegen, Fans und Fotografen. Michael Kogler zeigte sich beeindruckt: „Sogar ein Offizieller wollte unbedingt ein Foto machen.“ Gottfried Kogler sagt: „Für unser Alpen-Outfit haben wir Applaus erhalten und Wohlwollen erfahren – wir sind stolz darauf, ein österreichisches Team zu ein.“

Die Herausforderung

Für die Technik ist ein 24 Stunden-Rennen immer eine Herausforderung – doch diesmal umso mehr, wie Gottfried Kogler erklärt: „Wir haben nur einen Test auf dem Pannoniaring abgehalten und uns dabei auf Fahrwerkseinstellungen konzentriert. Im Rennen wurden wir sehr bald mit einer übermäßigen Beanspruchung der Bremsbeläge konfrontiert. Wir haben hier also Lehrgeld gezahlt und mussten viel öfter die Bremsbeläge wechseln, als wir gerechnet haben.“

Abgesehen davon zeigt sich der Teamchef begeistert von dem neuen Boliden: „Der Seat ist vom Handling her ein gutmütiges und robustes Fahrzeug – ein altbewährter Rennwagen, der für die Langstrecke bestens geeignet ist.“

Willkommen in der „Family“

Eine weitere Premiere betraf das Team. Erstmals gesellte sich der Tiroler Martin Niedertscheider zu den „alteingestandenen“ Piloten Michael Kogler, Roland Frisch und Jo Rittner.

Gottfried Kogler ist begeistert: „Unser Team ist ja im Grunde wie eine Familie – und in dieser hat sich Martin von Beginn an wohl gefühlt. Für uns war es ein Riesenspaß, mit ihm zusammenzuarbeiten, die Chemie hat von Anfang an gestimmt.“

Hart umkämpfte Klasse

In der für das Prefa Racing Team Austria neuen Rennklasse A3T wurde vom Start weg hart um die Plätze gekämpft. Eine Stunde vor Rennschluss lag das Team sogar in Führung. Bis zwei Runden vor Schluss belegte man Platz zwei, den man jedoch nicht halten konnte – am Ende, nach 24 Stunden, fehlten gerade einmal 1,9 Sekunden auf den zweiten Platz.

Gottfried Kogler zieht dennoch eine äußerst zufriedene Bilanz: „Sicher hat sich der Traum vom zweiten Platz nicht erfüllt – aber unser Ziel war ein Podiumsplatz und den haben wir geschafft, den wollten wir unter keinen Umständen gefährden. Mit ein wenig Glück wäre auch mehr drinnen gewesen, wie man gesehen hat. Jedenfalls sind wir mit dem Ergebnis überglücklich.“

Michael Noir Trawniczek

Presse PREFA Racing Team Austria

+43 660 685 66 38

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