Nachdem sich Michael Kogler aus Pyhra, (bei St. Pölten ) , schon Ende 2021 entschieden hat, die Rallyestaatsmeisterschaft 2022 auf einem teameigenen historischen Rallyewagen zu bestreiten, lief das erste Rennen gleich voll nach Wunsch.
Vater Gottfried Kogler hatte ja vor 3 Jahren die Liebe zu einem historischen Rennwagen, einem „Hundeknochen“ , (Ford Escort RS 2000 , Bj.1972 ) entdeckt, und zwischenzeitlich standen ja 3 Stück davon in der Garage in Pyhra. Für Sohn Michael war ja ursprünglich wieder ein modernerer Rennwagen , ein Citroen DS 3, für die Rennsaison 2022 vorgesehen, aber nachdem Sohn Michael im Oktober 2021 erstmals eine Testfahrt mit dem 50 Jahre alten Hundeknochen unternommen hatte, stellte er fest, daß dies eine neue extreme Herausforderung darstellen würde. Er war in seinem doch noch jungen Leben nie ein heckgetriebenes Straßenfahrzeug gefahren und stelle bereits bei der Testfahrt einen sehr großen Unterschied im Fahrverhalten fest.
Michael:“ Ich fuhr immer nur Fronttriebler bzw. Allradfahrzeuge und wußte in jeder Situation sich mit diesen Antriebsarten sehr schnell um die Kurven zu bewegen, denn ein Frontgetriebener zieht dich durch die Kurve. Ein Hecktriebler jedoch schiebt dich um die Kurve, sodaß du dein Fahrverhalten total umstellen mußt. Immer sehr eng die Kurve anfahren und die Querbeschleunigungstendenz der Hinterachse mit einkalkulieren. Also war mir klar, eine mega Herausforderung für mich . Weiters schlechtere Bremsen als bei den Modernen und keine Servolenkung. Aber dafür geringes Fahrzeuggewicht.“
Erster Renneinsatz mit dem „Hundeknochen“, mit dem Ziel Staatsmeister bei den Historischen zu werden, war nun die Rebenlandrallye im Raum Südsteirische Weinstraße.
Eine sehr stark besetzte Rallye (klar nach fast 2 Jahren Corona-Veranstaltungsverbote ) , umfaßte 77 Starter, mit 20 Historischen Rallyeautos im Feld.
Nochdazu eine internationale MITROPA Cup Rallye mit starken Fahrern aus Deutschland, Italien und Tschechien.
Die Konkurrenten auf Porsche und Mitsubishis machten es nicht leicht, mit dem nur 175 PS starken Ford Escort mithalten zu können.
Doch etwas vorsichtig beginnend steigerte sich Michael Kogler mit Copiloten Andre Kachel, Sonderprüfung um Sonderprüfung und nach 16 Sonderprüfungen und 170 Rennkilometer stand das Duo am hart umkämpften Treppchen ! Gesamtrang 2, bei 20 gestarteten Historischen war der Lohn der Mühe, was gleichzeitig auch Mittelfeld unter den Modernen Rallyeautos bedeutete.
Also besser hätte es nicht laufen können und der MIG Austria Pilot freut sich schon auf den nächsten ÖM Lauf in 3 Wochen im Lavanttal.