Archiv der Kategorie: Rundstrecke

24h von Dubai-Ergebnis

24h Series: 24 Stunden von Dubai 2015

Dubai war eine Reise wert

 

96 Autos starteten ins die zehnte Auflage des 24-Stunden-Rennens; etliche schafften es nicht ins Ziel – das Allcar-Tuning Racing Team zeigte, wie’s geht.

 

Im Ziel: Gesamtrang 56 und der 3. Platz in der Klasse für die Mannschaft rund um Gottfried Kogler und die Fahrer Michael Kogler, Erich „Tessitore“ Weber sowie Peter Schöller. Sie gingen den Marathon im Mittleren Osten als Drei-Fahrer-Team an, in diesem anstrengenden Rennen die klare Ausnahme. Vor dem Start nahm das Team noch kleinere Modifikationen am SEAT Leon Supercopa vor, um erhöhte Öltemperaturen in den Griff zu bekommen. Michael Kogler machte erstmals den Startfahrer: „Gleich zu Beginn habe ich einige Plätze aufgeholt. Dass die Reifen noch kalt waren, hat mir als Rallyefahrer anscheinend nicht soviel ausgemacht. Dann hat es zehn Autos vor mir einem anderen Fahrzeug den Motor zerrissen, im Spiegel habe ich gesehen,wie sich Autos hinter mir drehen…“ – Es war erst der Beginn eines turbulenten, von Code-60-Phasen zerrissenen Rennens. Code 60:  Bei Zwischenfällen auf der Strecke wird ein strenges 60km/h-Tempolimit ausgerufen, quasi ein Safety-Car-Phase ohne Safety-Car.

 

Da erwiesen sich die Einheitsreifen einer neuen Marke als etwas tückisch. Erich Weber, mit elf Stunden Fahrzeit heuer der Marathonmann: „Die Reifen haben zwar genügend Grip, aber sie kühlen sehr schnell aus. Am Ende einer Code-60-Phase muss man höllisch aufpassen.” Der SEAT Leon gab etwas Grund zur Besorgnis: „Wir können nicht ganz die volle Leistung abrufen.“ Gottfried Kogler konstatiert dafür einen Vorteil über die Konkurrenz: „Unser Auto braucht weniger Treibstoff als andere in der Klasse; wir können eine Stunde und 50 Minuten fahren, die Konkurrenz nur sechzig bis achtzig Minuten. Ich rechne damit, dass mit der Zeit durch die Rangliste nach oben wandern.“

 

Und das war dann auch der Fall: Während etliche Konkurrenten an der Herausforderung Dubai buchstäblich zerbröselten (mit und ohne fremde Hilfe), drehten die drei Allcar-Tuning-Fahrer mit großer Zuverlässigkeit ihre Runden durch den heißen Tag und die lange, kalte Nacht. Der dritte Mann im Team, Peter Schöller, kam nach langer Renn-Abstinenz gut zurecht: „Einiges von meiner bisherigen Erfahrung ist ja doch noch da!“ Auf der Strecke geht es trotz einiger Ausfälle lebhaft zu: „Zeitweise sind wir gleich zu viert nebeneinander durch die Kurven gefahren…“ – Der Teamchef war happy mit der Leistung der Fahrer: „Von meinem Sohn habe ich nichts anderes erwartet; auch bei Tessitore war mir klar, dass er mit Michael mithalten kann. Die große Überraschung war der Peter – wir haben ihn als den „Herrenfahrer“ genommen, der nichts kaputt macht. Ich muss sagen: Hut ab, wie er sich gesteigert hat. Er ist bis auf ein, zwei Sekunden an die Zeiten der Kollegen herangekommen, und das mit 65 Jahren. Ich hab schon nach dem Test gewusst, er nimmt’s ernst! Und das hat sich bewahrheitet.“

 

Der neue Morgen fand den SEAT innerhalb der Top 50 im Gesamtklassement und auf einem sicheren Podiumsplatz in der Klasse A3T. Eine kleine Pause zum Abkühlen der Technik kostete ein paar Platzierungen, aber im Vordergrund stand der Klassenrang. Von bis zu 36 Stunden Schlaflosigkeit gezeichnet, aber hochzufrieden: Das Allcar-Tuning Racing Team erobert wieder Platz 3 in der Klasse, mit einer tollen Teamleistung.

 

Stimmen der Fahrer:

 

Michael Kogler: „Ich bin hier schon zum fünften Mal gefahren, kenne Kurs und Auto; das war wertvoll. Der Nacht-Stint zwischen 3 und 5 Uhr früh war für mich der spannendste: Es war irrsinnig viel Verkehr, und das Auto ist besser gelaufen, weil es kühler war. Wir haben die volle Leistung abrufen können. Mit Adrenalin-Kick durch die Nacht! Qein tolles Rennen, der 3. Platz war im Endeffekt okay.“

 

Erich Weber: „Es war ein spannendes und anstrengendes Wochenende. Elf Stunden im auto, das ist für einen alten Mann keine schlechte Leistung! Ich war mit meinen Zeiten zufrieden – es hat gepasst. Gerne wieder!“

 

Peter Schöller: „Mein Resümee ist, dass ich nach zwölf Jahren wieder auf die Rennstrecke gegangen bin, und gleich wieder mit einem 24-Stunden-Rennen begonnen habe. Das war vielleicht ein bisschen hoch gegriffen! Aber meine Zeiten am zweiten Tag waren dann schon ganz ordentlich. Darauf kann man vielleicht für die Zukunft aufbauen.“

 

 

Der Teamchef fasst zusammen: „Wir haben unser Ziel erreicht. Natürlich hätten wir uns nach viermal Platz 3 vielleicht mehr gewünscht… – die Thermik hat uns ein bisserl zurückgehalten. Mit diesem Problem haben ja viele Leute gekämpft. Das Auto ist extrem zuverlässig. Wir sind bei allen 24-Stunden-Rennen 2014 und jetzt auch hier im Ziel gewesen, immer am Stockerl, und immer am 3. Platz.“ Ein großes Kompliment an die Mechaniker: „Sie sind ein eingefleischtes Team, auf das ich mich zu 100 Prozent verlassen kann. Sie sind Rallye-Schrauber, das heißt, sie können extrem schnell Fehler finden und beheben. Das macht den Unterschied. Da macht jeder den richtigen Handgriff. Und Dubai ist eines der wenigen Rennen, wo die Mechaniker aus Spaß mitmachen – weil’s eben Dubai ist!“

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24H Barcelona

24h Series: 24h von Barcelona 2014

Trotz Eishagel & „Voodoo-Zauberer“ im Ziel

 

Drei Zentimeter dicke Hagelkörner im Nacht-Training, eine „defekthexe“ in der Österreicher-Box – am Ende jedoch konnte das Prefa Racing Team Austria das 24 Stunden-Rennen in Barcelona auf dem sechsten Klassenrang beenden.

 

Bei strahlendem Sonnenschein ist das Prefa Racing Team Austria in Barcelona angekommen – auf dem Circuit de Catalunya standen die zur 24h Series zählenden 24 Stunden von Barcelona auf dem Programm. Das Prefa Racing Team Austria setzte wieder den teameigenen Seat Leon Supercopa ein, am Steuer saßen Michael Kogler, Martin Niedertscheider, Roland Frisch und Neuzugang Luca Rettenbacher. Die Box teilte man sich mit dem zweiten österreichischen Team, das bei den 24h von Barcelona an den Start ging, dem Zawotec Racing Team, welches einen Porsche zum Einsatz brachte.

 

Die ersten Trainingseinheiten verliefen völlig problemlos – im Qualifying konnte der neu ins Team gekommene Pilot, der erst 19-jährige Luca Rettenbacher mit einer Zeit von 2:02,791 Minuten die schnellste Zeit markieren, welche dem Team den vierten Startplatz in der mit neun starken Crews besetzten Klasse A3T einbrachte. Teamchef Gottfried Kogler erklärte zufrieden: „Luca hat sich gut in das Team eingefügt – und im Qualifying hat er gezeigt, dass er sauschnell unterwegs ist.“

 

“Ice Bucket Challenge” der etwas anderen Art

 

Auch das im Anschluss anstehende Nacht-Training verlief zunächst problemlos – doch dann trauten viele in der Boxengasse ihren Augen nicht: Ein heftiges Gewitter setzte ein, und plötzlich fielen Hagelkörner vom Himmel, die bis zu drei Zentimeter Durchmesser aufwiesen. Glücklicherweise konnten beide Teams ihre Autos rechtzeitig in Sicherheit bringen – der völligen Fassungslosigkeit ob dieses „Weltuntergangs“ folgte der Abbruch des Nacht-Trainings…

 

Am Samstag um punkt 12 Uhr wurde das insgesamt 65 Boliden umfassende Feld in das 24 Stunden-Rennen gesandt. Doch nach nur drei Runden gab es im Seat mit der Startnummer 41 Motoraussetzer, sodass Startfahrer Roland Frisch die Box aufsuchen musste. Das Team tauschte nun mehrmals Bauteile aus, um das Problem zu beheben, dabei wurde viel Zeit verbraucht. Gottfried Kogler erklärt: „Ab dem dritten Boxenstopp begannen wir, die Fehlerquelle einzugrenzen.“ Der Teamchef schüttelt den Kopf: „Zugleich stellten sich auch bei Zawotec nach wenigen Runden unerklärliche technische Probleme ein – als ob ein Voodoo-Zauberer in unserer Box gewesen wäre.“

 

Zielvorgabe mit Bravour gelöst

 

Letztendlich konnten beide Teams ihre Probleme lösen – allerdings blieb im Seat Leon Supercopa ein thermisches Problem bestehen, möglicherweise wurde der Motor durch die Zündaussetzer in der Startphase beleidigt. Gottfried Kogler erklärt: „Ich habe den Piloten den Auftrag gegeben, dass sie nur bis zu einer Wassertemperatur von 104 Grad attackieren dürfen. Der Auftrag bestand darin, den waidwunden Motor ins Ziel zu tragen. Und das haben unsere Piloten mit Bravour erledigt.“

 

Nicht ohne Stolz sagt der Teamchef: „Wir sind in Dubai und Mugello stets ins Ziel gekommen, konnten sogar jeweils in der Klasse einen Podiumsplatz erringen. Daher war es auch diesmal das Wichtigste, dass wir ins Ziel kommen. Und das ist uns gelungen.“ In der Klasse A3T konnte das Prefa Racing Team Austria trotz der Technikprobleme Platz sechs belegen, im Gesamtklassement landete man auf Rang 39.

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Unter Schmerzen auf das Podium

Auch beim zweiten Lauf zur 24hSerie, bei den 12 Stunden von Italien in Mugello, konnte das Prefa Racing Team Austria wieder den dritten Klassenrang belegen.

Fotos: Prefa Racing Team Austria

Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mugello wartete auf das Prefa Racing Team Austria das nächste Abenteuer: Unter der Leitung von Teamchef Gottfried Kogler starteten Martin Niedertscheider, Norbert Lenzenweger und Michael Kogler mit dem teameigenen Seat Leon Supercopa bei den 12 Stunden von Italien, dem zweiten Lauf zur 24hSerie.

Schon im Training zeigten sich die Österreicher begeistert. Gottfried Kogler erzählt: „Diese Rennstrecke ist sensationell. Du hast anspruchsvolle Kurven, natürliche Kuppen und eine Gerade, auf der wir 238 km/h Spitze gefahren sind.“ Für Michael Kogler war es gar die „geilste Rundstrecke, auf der ich je gefahren bin – sie kam auch meinem ‚Rallyestil‘ entgegen“.

In der Klasse A5, in der das Prefa Racing Team Austria nach der Absage einiger Teams der ursprünglichen Klasse A3T antreten musste, war der Supercopa das schwächste Auto im Feld. Deshalb rechnete der Teamchef diesmal nicht mit einem Podium: „Ich habe mit einem fünften oder sechsten Platz spekuliert. Das stärkste Auto war sicher der brandneue Peugeot 208 des Altran-Teams, dort sind auch Werksmechaniker tätig gewesen – lustiges Detail am Rande: Das Rennen musste ja aus Lärmschutzgründen zweigeteilt werden – nach dem ersten Teil am Freitagabend wurden alle Autos auf die Zielgerade gestellt. Nur der Peugeot durfte in der Garage übernachten.“

Blasen an den Händen

An diesem Freitagabend passierte es auch: Am Seat Leon Supercopa fiel nach zwei Stunden die Servolenkung aus. Der neu ins Team gestoßene Fahrer Norbert Lenzenweger stieg mit Blasen an den Händen aus dem Cockpit. Kurze Zeit überlegte man, den Wagen zu reparieren. Gottfried Kogler erzählt: „Das hätte sicher viel Zeit gekostet – da hat Michael vorgeschlagen, dass wir es ohne Servo probieren sollen.“

Tatsächlich war es Michael Kogler, der nach der Fortsetzung des Rennens am Samstagmorgen mit traumhaften Rundenzeiten sein Team überraschte. So lag das Team bereits auf Platz zwei der Klasse A5 und auf dem guten 15. Gesamtrang.

Als Martin Niedertscheider übernahm, hatte er nach einer Stunde Blasen an den Händen, bei Norbert Lenzenweger stellten sich diese schon nach 30 Minuten ein, Niedertscheider musste dann sogar wegen der Schmerzen an den Händen mit dem Knie schalten. Das Team pendelte sich unter den schwierigen Bedingungen auf Platz drei der Klasse A5 und auf Gesamtrang 20 ein.

Offenbar wurden bei Michael Kogler jugendliche Kräfte aktiviert, denn er konnte die längsten Stints fahren. Der Melker, der wieder im von ihm entworfenen „Lederhosen“-Rennoverall für das Interesse der Fotografen sorgte, berichtet: „Wegen der fehlenden Servolenkung wurde das 12 Stunden-Rennen für uns Piloten quasi zu einem 24 Stunden-Rennen. Es war extrem energieraubend – vielleicht habe ich auch davon profitiert, dass ich viermal in der Woche das Fitnessstudio aufsuche. Mittlerweile sind wir wieder daheim angekommen, meine Hand ist bandagiert, ich habe eine große Brandblase. Aber wir haben gekämpft und das hat sich ausgezahlt.“

Dabei gab es am Samstag noch einen äußerst heiklen Moment zu überstehen. Michael berichtet: „Der AF Corse-Ferrari, der den Gesamtsieg einfahren konnte, tauchte plötzlich aus dem Nichts in meinem Rückspiegel auf und dann habe ich ihn auch schon an meiner Hinterachse gespürt. Wir sind beide ins Schleudern geraten, haben die gesamte Streckenbreite benötigt, um unsere Autos abzufangen. Zudem ist dabei auch noch einer meiner Reifen beschädigt worden. Das fand ich natürlich gar nicht lustig, da es komplett sinnlos war. Ich habe dem Fahrer nachher zu seinem Gesamtsieg gratuliert – aber ich habe ihm auch meine Meinung gesagt, dass ein solches Verhalten eigentlich eines Siegers unwürdig ist. Er hat mir zugehört und hat sich wortlos umgedreht…“

Dieses unangenehme Erlebnis konnte die Freude und die große Erlösung des Prefa Racing Teams Austria nicht trüben. Beim zweiten Lauf zur 24hSerie konnte man wie schon in Dubai den dritten Klassenrang belegen. Im Gesamtklassement belegte man Platz 20.

Positives Resümee

Teamchef Gottfried Kogler kann abermals ein positives Resümee ziehen: „Bis auf den Ausfall der Servolenkung lief der Supercopa einwandfrei, es gab insgesamt überraschenderweise sehr wenige Ausfälle. Ich möchte mich bei meinen Piloten Martin Niedertscheider, Norbert Lenzenweger und Michael Kogler bedanken. Wir werden im September wieder in die 24hSerie einsteigen, wenn diese in Barcelona gastieren wird. In der Zwischenzeit haben wir aber noch einiges vor, zum Beispiel werden wir ein Bergrennen bestreiten.“ Zunächst jedoch ist zumindest bei den Piloten die verdiente Erholung angesagt…

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Fröhliches Alpenglühen in Arabien, 24h von Dubai

Eine schöne Bescherung! Das Prefa Racing Team Austria feiert den Saisonabschluss bei den legendären 24 Stunden von Dubai.

14_kogler-400Im innovativen Österreich-Design, mit Trachtenhemd und Lederhose, wollen Gottfried Kogler und seine vier Piloten im nagelneuen Boliden den Vorjahreserfolg wiederholen.

Für das Prefa Racing Team Austria findet Weihnachten 2013 erst im Jänner 2014 statt – denn das österreichische Rennteam feiert seinen Saisonabschluss bereits traditionell mit dem 24 Stunden Rennen von Dubai, dem ersten Lauf zur 24h Series. Dort sind das Vater/Sohn-Duo Gottfried und Michael Kogler sowie deren Freunde bereits gern gesehene Stammgäste.

Teamchef Gottfried Kogler feierte bereits bei seinem ersten Antreten in Dubai, als Einsatzleiter des damaligen VW-Teams im Jahr 2007, einen Doppelsieg in der Dieselklasse, der damals erst 19-jährige Michael Kogler war einer der Piloten. Das Geheimnis hinter dem Erfolg verrät Gottfried Kogler mit einem Grinsen: „Man hat mich ausgelacht, weil ich darauf bestanden habe, Regenreifen mitzunehmen – genau die haben uns dann geholfen.“ Der Hintergrund: Zwar hat es in Dubai zu dieser Jahreszeit zwischen 20 und 25 Grad, doch auch in der Zwei Millionen Einwohner-Metropole der Vereinigten Arabischen Emirate regnet es hin und wieder…

Seat Leon Supercopa mit 350 PS

Für die bevorstehende Saison 2014 hat das Prefa Racing Team Austria nachgerüstet: Ein rund 350 PS starker Seat Leon Supercopa wurde angeschafft. Mit diesem Boliden wird das Team 2014 weitere Läufe der 24h Series bestreiten – in Barcelona (Spanien), Mugello (Italien), Zandvoort (Holland) und auf dem Hungaroring (Ungarn).

Zwar sind auch 2014 wieder Rallye-Einsätze mit Michael Kogler geplant, doch ein gewisses Umdenken kann Gottfried Kogler nur bestätigen: „Es zieht uns zumindest 2014 auf die Rundstrecke – das liegt mitunter auch daran, dass die Rallyeszene zurzeit doch zu kämpfen hat, während Langstreckenrennen wie jene der 24h Series florieren.“

Rasende Skihütte & Lederhosen-Rennoverall

Wie schon im Vorjahr setzt das Prefa Racing Team Austria auch diesmal auf ein innovatives und vor allem in Dubai ganz besonders auffälliges Design: Der Seat Leon Supercopa kommt als „rasende Skihütte“, am Heck des Boliden steht geschrieben: „Pfiat euch!“. Gottfried Kogler erläutert: „Wir sind stolz, dass wir aus Österreich sind, denn es ist ein schönes Land – und wir wollen auch dafür werben! Neben unseren Hauptsponsoren Prefa und Remus werben wir auch gemeinsam mit Tiroler Firmen für das Skifahren in Tirol.“

Ein Novum sind die Rennanzüge des Teams: Rot-weiß-kariertes Hemd und Lederhose sind naturgetreu aufgedruckt – die Idee dazu hatte Michael Kogler, der erklärt: „Wir sind in der letzten Zeit doch recht viel im Ausland gewesen, und da wurde mir klar: Wir müssen uns als Österreicher nicht genieren für unser Land. Als habe ich mir die Trachtenkleidung angeschaut und einen Entwurf angefertigt.“ Dieser wurde an die Firma Jansen gesandt, die Rennausrüster gaben den bahnbrechenden Overall in Italien bei OMP in Auftrag.

 

Der Teamchef legt vor: Top 3 in der Klasse

 

Im Vorjahr konnte das Prefa Racing Team Austria die 24 Stunden von Dubai auf Platz drei in der Klasse beenden. 2014, mit dem stärkeren Auto, ist auch die Konkurrenz stärker einzuschätzen – doch Gottfried Kogler möchte in der Klasse A3T einen Podiumsplatz erringen, gesamt soll ein Platz in den Top 20 errungen werden. Und das ist bei dem 80 Teams umfassenden, international hochkarätigen Starterfeld kein leichtes Vorhaben… Gottfried Kogler lacht: „Natürlich wird es nicht leicht, doch wir haben heuer wirklich gute Fahrer im Auto. Zugleich möchte ich aber auch daran erinnern, dass wir in Dubai auch für unsere Gemütlichkeit, unsere Geselligkeit bekannt und beliebt sind. Wir wollen hier einen Mittelweg gehen zwischen Genuss und Anspruch.“

In dem Seat Leon Supercopa mit der Startnummer 97 treten 2014 folgende Piloten an: Michael Kogler, Josef Rittner, Roland Frisch und Martin Niedertscheider – allesamt Österreicher, was sonst?

Die Stimmen der Piloten

Michael Kogler ist mit seinen bislang vier Dubai-Einsätzen der Pilot mit der größten Langstreckenerfahrung. Zuletzt sammelte er auf der internationalen Rallyebühne weitere Erfahrungen, in der Austrian Rallye Challenge kürte er sich 2013 zum Vizemeister.

Kogler sagt: „Bei einem 24 Stunden-Rennen geht es um Taktik und Ausdauer. Ab Mitternacht sehe ich einen solchen Einsatz auf der gleichen Ebene wie eine Rallye: Du siehst nur die Scheinwerfer im Rückspiegel – wenn sich diese schnell nähern, ist es ein Auto aus einer schnelleren Klasse, das an dir vorbeiziehen möchte. Man darf nicht vergessen, dass rund 80 Autos auf einem rund 5,5 Kilometer langen Kurs unterwegs sind.“

Josef Rittner ist der größte Taxiunternehmer Niederösterreichs und bereits rundstreckenerprobt. Er fuhr bereits Renneinsätze auf dem Nürburgring und war auch in Dubai schon zweimal dabei.

Rittner erklärt: „Wie jedes Jahr fahre ich in erster Linie ‚just for fun‘. Mir gefällt einfach, dass wir ein familiäres Team sind, wir bringen sozusagen die österreichische Gemütlichkeit in die Wüste – obwohl wir auch etwas zusammenbringen. Im Vorjahr konnten wir in der Klasse einen Stockerlplatz einfahren – und das möchten wir natürlich wiederholen.“

Roland Frisch erklärt in seinem Hauptberuf den Menschen, wie man Autos fährt – der Chef-Instruktor des ÖAMTC Fahrsicherheitsgeländes in Melk fährt bereits zum zweiten Mal für das Prefa Racing Team Austria bei den 24 Stunden von Dubai.

Frisch ist voller Vorfreude: „Ich bin schon sehr gespannt auf unser neues Auto und freue mich darauf, es fahren zu dürfen. Wir waren im Vorjahr erfolgreich und ich hoffe, dass wir es auch diesmal wieder sind.“

Martin Niedertscheider fährt zum ersten Mal für das Prefa Racing Team Austria – der 44-jährige Autohändler aus Osttirol kann auf erfolgreiche Einsätze im Suzuki Motorsport Cup sowie im Histo Cup verweisen. Zudem hat er bereits auf dem Nürburgring Langstreckenrennen absolviert.

Niedertscheider ist top-motiviert: „Ich freue mich auf meinen ersten Einsatz für das Prefa Racing Team Austria und ich hoffe sehr, dass wir dieses prestigeträchtige 24 Stunden-Rennen in den Top 3 der Klasse beenden können.“

Live auf MotorsTV und im LiveStream

Die 24 Stunden von Dubai werden am Mittwoch, den 8. Jänner mit einer abendlichen Welcome-Party im Fahrerlager eröffnet. Das erste freie Training wird am Donnerstag um 11.30 Uhr Ortszeit (8.30 Uhr MEZ) in Angriff genommen, das Qualifying steigt ab 15 Uhr (12 Uhr MEZ), der Tag wird mit einem Nacht-Training abgeschlossen.

Am Freitagmorgen können die Piloten beim Warming Up letzte Einstellungen an ihren Boliden vornehmen. Um 14 Uhr Ortszeit (11 Uhr MEZ) wird das legendäre Rennen gestartet – einen Tag später, am Samstag um 14 Uhr (11 Uhr MEZ) wird schließlich die Zielflagge geschwungen.

Der Sender MotorsTV wird den Start und die letzten drei Rennstunden live übertragen und auch um Mitternacht ein zweistündiges Race Update vornehmen. Auf www.24hdubai.com gibt es neben Starterlisten, Ergebnissen und dem genauen Zeitplan sämtliche Renn-Aktivitäten im Live-Stream zu sehen, vom ersten Training an.

Michael Noir Trawniczek

Presse PREFA Racing Team Austria

+43 660 685 66 38

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Österreichs „schnellste Almhütte“ konnte beim 24 Stunden Rennen in Dubai voll Punkten.

Der Rallye-Golf im Österreich-Look machte dieses Wochenende einen Abstecher auf die Rundstecke in Dubai.

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Beim 24 Stunden Rennen trat das öst. Rallyeteam eindeutig mit dem schwächsten Fahrzeug im 81 Starter umfassenden Teilnehmerfeld, welches fast ausschließlich aus 500 PS Boliden der Marken: Porsche, Mercedes, Ferrari und Lamborghini, bestand, an.
Aber die Zuverlässigkeit des Diesel-Golf machte sich bezahlt.
So konnte das 5 köpfige Fahrerteam: Michael Kolger (Melk), Gottfried Kogler (Pyhra bei St. Pölten), Joe Rittner (St. Pölten), Roland Frisch (Amstetten) und Harald R. (Wieselburg) nach 24 Stunden und 445 Runden den tollen 3. Platz in der Klasse und damit den 45. Gesamtrang einfahren.

„Totmüde“ aber erleichtet , wurde sofort nach der Siegerehrung durch den motorsportbegeisterten Scheich von Dubai, der zuverlässige Rallyewagen wieder in den Container auf das Schiff verladen und auf die Reise nach Europa geschickt.

Das 23 Personen umfassende Austria-Racing-Team trat im viel bestaunten Trachtenlook jedoch die Heimreise im Flugzeug an.

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24 Stunden Rennsieg von 2007 konnte nicht wiederholt werden.

Eigentlich war man sich bereits vor diesem Motorsportabstecher nach Dubai in diesem Jahr klar: Eine Steigerung ist nicht möglich, eine Wiederholung wird schwer.

Gemeint ist der kometenhafte Aufstieg dieses jungen VW Rennteams, welches beim Erstantreten 2007 in Dubai auf Anhieb die Dieselwertung gewinnen und sich dieses Trio unter den besten der Rundstreckenklasse platzieren konnte.
Man reiste mit einem neuen VW Scirocco TDI zur 5 Kilometer langen Rundstrecke von Dubai, um sich wieder einmal mit den Topleuten der Langstrecke zu messen:

Michael Kogler, Hannes Danzinger, Willi Rabl , die drei Rallyeaushängeschilder aus Österreicher und der Rundstreckengast
Zoltan Levente aus Ungarn hatten nur ein Ziel, den Sieg in der Dieselwertung. Nach dem Training stand eines fest, an der Motivation und an der Leistungsstärke des Fahrzeuges lag es nicht. Eine überlegene Tainingsbestzeit mit einem Vorsprung von 3 Sekunden pro Runde auf das 2. platzierte Team aus Holland auf einem Seat Leon TDI war die stolze Ausbeute.
Im Rennen war dann mit dem ersten Startfahrer Hannes Danzinger bereits nach 2 Stunden ein Vorsprung von fast 3 Minuten herausgefahren und dieser übergab an den ungarischen Gaststarter Levente.
10_dubai_01Dieser kam jedoch nach 10 weiteren Runden von der Strecke ab und prallte mit 120 km/h in eine Mauer. Obwohl der Schaden katastrophal aussah, konnten die VW Mechaniker aus dem Hause Hofbauer mit den nötigen Ersatzteilen (man hatte schließlich 1.280 kg verschiedene Ersatzteile mitgenommen) das Rennfahrzeug nach 50 Minuten wieder an den Start bringen. Rallyeass Michael Kogler holte daraufhin alles aus dem Renn-Scirocco heraus und nach weiteren  2 Stunden lag man schon wieder an der 3. Position in der Klasse und an 43. Stelle im 80 Starter umfassenden Feld.
Willi Rabl konnte dann in den weiteren 2 Stunden diese Position festigen und übergab neuerlich an Hannes Danzinger. Dieser ließ dann die Konkurrenz neuerlich erblassen, fuhr er doch in der stockdunklen Nacht die absolute Bestzeit und konnte die Trainingbestzeit vom Tag noch einmal um eine Sekunde pro Runde herabsetzten. Michael Kogler zog daraufhin nach dem Fahrer-Wechsel nach und es sah alles danach aus, dass man den Unfallrückstand aufholen werde. Willi Rabl übernahm nach 13 Stunden den schnellen Scirocco, musste aber sofort an die Box, da sich ein Getriebeschaden angekündigt hatte.

Trotz Getriebetausch musste das Team leider nach einem neuerlichen Defekt aufgeben. Der Unfallschaden dürfte doch größere technische Auswirkungen auf Motor und Getriebe nach sich gezogen haben.  So stellte man das Rennfahrzeug gegen 04.00 Uhr Früh endgültig ab.  Man war zwar ein wenig traurig, aber die Gewissheit, mit diesem Auto bestens konkurrenzfähig zu sein, zollte die Konkurrenz mit großen Lob und die österreichischen Rallyeasse zeigten wieder einmal, dass ihre Rallyeerfahrung auch rundstreckentauglich ist.

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